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a residential one and the cost of board &c. during the three terms of the academical year is from 60 7.—70 7. (1200-1400 m.). The fees for a complete course of lectures for a Pass Degree in Arts are about 28 l. (520 m.) a year and the time required to prepare for a degree after Matriculation is two academic years, spread over a period of some twenty eight calendar months. If the Matriculation examination has not been passed before entering College, another year of studentship will be necessary. The lectures in literature and philology are also suited for those who, desiring to specialise at an earlier date than is possible at the University of London, intend to present themselves for the Honours Examinations in Classics, English &c., recently thrown open to women by the University of Oxford. The cost of a complete course for a degree in Science is naturally somewhat higher than for a similar course in Arts. In the faculty of Science the first year's fees, after Matriculation has been passed, are about 46 7. (920 m.) and for the second year about 30 7. (600 m.). There is, however, no compulsion on a student to matriculate, unless she intends to proceed to a degree; and if this is not in view, it is open to her to select and pay fees for such single classes as are best suited to her special purpose.

There are, of course, other institutions in London, the lectures of which are open to women, for instance University College. But the arrangements here are not so suited for German girls. Holloway College, also a purely women's college, labours under the disadvantage of being twenty miles distant from the metropolis, and therefore from the libraries, museums &c., with which London is so well equipped.

Yours faithfully

J. J. BEUZEMAKer, B.A.
(Examiner to the College of Preceptors.)

HESSEN HESSEN-NASSAU.

Bd. II. s. 478 d. ztschr. protestirt die verehrte redaktion in einer anmerkung gegen meine abkürzung „Hessen“ für „Hessen-Nassau“. Als ich das im korrekturabzuge sah, veränderte ich natürlich sofort dem wunsche der redaktion entsprechend, wodurch deren anmerkung in wegfall gekommen wäre; aber der abzug ging zu spät zurück, sodass meine änderung nicht mehr zur annahme gelangte (vgl. die bez. mitteilung der redaktion).

Zur sache bemerke ich, dass wir nicht-hessen-nassauer doch am ende einiges recht haben, uns den provinznamen nach unserer weise etwas bequemer zurecht zu legen. Und thatsächlich scheint mir, dass man in MittelDeutschland, Schlesien und Holstein fast immer kurzweg „Hessen“, nicht „Hessen-Nassau" sagt, wenigstens in schulkreisen. So wird auch oft genug kurzweg Holstein" gebraucht, wenn man im stillen Schleswig mit einschliesst. In meiner hiesigen umgebung verfährt man fast stets so, doch können die eigentlichen schleswiger ja immerhin einige empfindlichkeit in diesem punkte besitzen.

Jedenfalls bedürfen die adjektiva der kürzung. Man sagt nicht: „das schleswig-holsteinische bauernhaus, schleswig-holsteinisches rindvieh, schleswig-holsteinische grütze“, sondern: „das holsteinische bauernhaus u. s. w.“ (die holsteinischen" austern stammen ausschliesslich aus Schleswig). Und so möchte ich auch keineswegs den namen „hessen-nassauische“ methode befürworten. Gibt den provinzangehörigen die unterdrückung des zweiten namenteiles ihrer provinz anstoss, so ziehe ich gern meinen a. a. o. gemachten eventuellen vorschlag zurück.

Rendsburg (Holstein).

-

H. KLINGHARDT.

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Bemerkung der red. Mit jener anmerkung wollten wir ohne die sache allzu ernsthaft zu nehmen in der that protest einlegen gegen die unterdrückung des nassauischen bestandteils in dem namen unserer provinz. Hessen bezeichnet hier im westen teils das grossherzogtum (HessenDarmstadt), teils das ehemalige Kurhessen (Hessen-Kassel), teils beide länder, - je nachdem. Die provinz nennen wir „Hessen-Nassau", nehmen auch an hessen-nassauisch" keinen anstoss. Unser geschätzter herr mitarbeiter verweist auf die kürzung „Holstein“, „holsteinisch“ statt „Schleswig-Holstein“, schleswig-holsteinisch". Dort ist es aber der in der regel schwächer betonte erste teil der zusammensetzung, der übergangen wird. Warum soll es hier der stärker betonte zweite sein? (Freilich ist Nassau kleiner als Kurhessen, aber Holstein auch kleiner als Schleswig.) Wir nassauer haben im berliner slang schon für die nicht-nassauischen schmarotzer in Göttingen die zeche zahlen müssen; wir dürfen uns also schon unserer haut wehren. Dass man die neue methode“ nach unserer provinz benennen werde, glauben und verlangen wir wohl alle nicht. Bis sie alt geworden ist und damit geht es ja schnell! möge sie ruhig die neue heissen.

ERWIDERUNG.

Im 7. heft band II dieser zeitschrift bespricht frl. Hanna Andersin in Helsingfors in gütigster weise mein buch Deutsche sprachlehre für ausländer. Es sei mir erlaubt hier an dieser stelle einzelnes in meinem buche, das ihre zustimmung nicht gefunden hat, der rezensentin gegenüber zu begründen.

Auf seite 418 ihrer kritik macht frl. A. die bemerkung: die sprachlehre macht an vielen stellen den eindruck, als sei sie für deutsche geschrieben, die die formen ihrer sprache schon kennen u. s. f. Darauf entgegne ich folgendes: Will jemand die deutsche sprache lehren, so muss er sie gründlich verstehen und beherrschen, also auch vollständig vertraut mit den formen dieser sprache sein, ebenso mit der methode, die seinem lehrbuche zu grunde gelegt ist. Meinem buche gemäss muss der lehrer nach durchlesung des den regeln vorangehenden übungsstückes an den schüler auf letzteres bezügliche fragen stellen, die diesen zu der antwort leiten, die gewünscht wird. Anknüpfend an den satz in übung B. von lektion II: „In dem zimmer ist ein tisch" u. s. f. würde die frage lauten: „Was ist in dem

zimmer?“ „In dem zimmer ist ein tisch.“ Ein geschickter lehrer führt das weiter aus, indem er sagt: „In dem zimmer ist ein tisch“; „in dem zimmer sind zwei tische.“ Oder: „Das haus hat mehrere stockwerke“; „die häuser haben mehrere stockwerke.“ „Das zimmer hat ein fenster“; „das zimmer hat mehrere fenster.“ „Das zimmer hat eine thüre“; „das zimmer hat mehrere thüren.“ „In dem schlafzimmer ist ein bett“; „in dem schlafzimmer sind betten.“ Hieraus geht hervor, dass man nach der induktiven neuen methode im sprachunterricht nicht allein die einer lektion vorangehende übung lesen lässt, sondern dass der lehrer eine geschickte fragestellung daran anknüpft, die den schüler zu solchen antworten veranlasst, dass die bildungen der formen ins auge springend sein müssen. Ich kann es übrigens als keinen schaden erachten, wenn auch der lehrer sich zunächst selbst die frage beantworten muss, und wenn sie der schüler dann mehrere male wiederholt.

Ferner ist es sache des lehrers und nicht des schülers (ich nehme dabei bezug auf folgende äusserung der geehrten rezensentin: „An recht vielen stellen macht sich ferner der mangel an beispielen zu den regeln geltend, wobei von einem herausfinden der regel aus dem texte selbstverständlich keine rede sein kann, der fremde sich also nur auf die autorität der regel zu stützen hat". Und etwas weiter unten: „Zu wenig beispiele haben u. a. folgende grundwichtigen sprachlichen erscheinungen: die 5 deklinationen des hauptwortes u. s. f.“) aus der übung die sätze herauszugreifen, die beispiele zur 1., 2., 3., 4., 5. deklination des hauptwortes enthalten: z. b.: „Ich sitze auf der bank, dem stuhl; der tisch ist von holz" u. s. f. Im anschluss hieran können doch alle fälle eines hauptwortes in form eines nominativ-, genitiv-, dativ- und akkusativsatzes gebildet werden. Meines erachtens und meinen zwölfjährigen erfahrungen nach ist dies die leichteste und sicherste art der erlernung der deklinationen. Wer eine sprache lernt, studirt sie meist unter leitung einer massgebenden persönlichkeit, der es bei kenntnis der sprache wohl kaum passiren wird, dass sie weibliche dativformen mit der nominativform des männlichen artikels verwechseln wird; zudem soll auch bei der erstmaligen behandlung des übungststückes B. nur die einteilung in die 5 deklinationsklassen besprochen, und erst beim zweiten male sollen die einzelnen deklinationen an der hand von übung A und übung B von lektion II durchgenommen werden.

Indem ich zugestehe, dass den regeln da und dort mehr beispiele beigegeben sein müssten, muss ich aber andrerseits bemerken, dass nach obigen ausführungen der von mir angegebenen unterrichtsmethode ein herausfinden von regeln aus dem text resp. dem übungsstück selbstverständlich möglich ist, da der lehrer praktisch darauf hinzuweisen hat. Ferner möchte ich bemerken, dass es doch ganz unbenommen ist, übungsstücke, die schon da waren, scheinen sie hierzu geeignet, bei anderen lektionen zu verwenden, falls die einer lektion beigegebene übung nicht hinreichend sein sollte. Was endlich die schwierigkeit des dialoges aus Minna von Barnhelm betrifft, so muss ich zugeben, dass mir anfänglich selbst bedenken darüber

aufstiegen, ob das stück nicht zu schwer sei, doch haben mir meine erfahrungen gezeigt, dass sie unbegründet waren.

Die geehrte rezensentin möge mir vergeben, wenn ich zum schlusse die vermutung ausspreche, dass sie nur ihre eigenen landsleute, wohl aber seltener engländer, franzosen oder schweizer in der deutschen sprache unterrichtet habe, sonst würde sie es nicht so tadelnswert finden, dass ich die allgemeinen definitionen und benennungen der formen der sprache so berücksichtigt habe. Meine erfahrungen haben mich bis jetzt durchweg gelehrt, dass die obengenannten nationen sehr häufig nur allzu geringe kenntnisse in bau und entwickelung ihrer muttersprache haben, folglich ein hinweis auf die allgemeinen benennungen und definitionen jeder sprache notwendig und unerlässlich sind.

Da sich die schüler unter der lateinischen terminologie selten etwas denken können, zog ich hier die ausdrucksvolleren deutschen bezeich

nungen vor.

Da ich das bedürfnis fühlte zu vertreten, was ich in meinem buche und wie ich es geschrieben habe, so möge mir frl. Andersin meine erwiderung auf ihre gütige rezension nicht übel deuten. Marburg i. H.

OTTILIE SCHENCK.

DISTRIBUTIVES THE.

Dass der bestimmte artikel im neuenglischen in einem falle unzweifelhaft distributive bedeutung hat, scheint noch nicht beachtet zu sein, weder die grammatiken (Mätzner, Koch, Kellner, I. Schmidt) noch die wörterbücher (Lucas, Flügel)' erwähnen dieselbe; dies ist um so auffälliger, als die sache selbst durchaus bekannt ist und einen ganz alltäglichen, feststehenden gebrauch betrifft; nämlich die angabe von steuer- oder zinsquoten durch æ d. in THE pound.

......

Belege sind kaum erforderlich; doch zitire ich Fortnightly Review, March 1894, p. 315: Yet all these, were mulcted in income-tax at the same rate of 6 d. in the pound und bildlich, Fortnightly Review, June 1894, p. 707: Last year they (sc. the Irish party) revealed a readiness to

1 Das Century Dictionary erwähnt überhaupt, soweit ich sehe, allein den distributiven gebrauch von the, unter 7): ohne jedoch die geltung desselben näher zu bestimmen. In dem zur illustration dort gebildeten paradigma: the fare is a dollar THE round trip, dürfte wohl der artikel nicht distributiv zu fassen sein und sich besser durch den gedachten gegensatz von the round trip zu den teilstrecken erklären lassen.

Ausserdem gibt das Century Dictionary zwei eigentliche belege: So muche money as will byy the same (gunpowder) after XII THE pound. Sir H. Knevett (1588) und The country inn cannot supply anything except brandied sherry at five shillings THE Lottle. Mortimer Collins.

take what was really 15 s., or even 12 s. 6 d., in the pound of their Home Rule claim.

Schottisch ist dies auch sonst üblich; vgl. Bain, Higher Engl. Gram. Lond. 1891, p. 59: How much the pound is it? sixpence the piece.

Nicht distributiven charakter haben man könnte zunächst versucht sein, sie hierher zu stellen! die ausdrücke by the mile, dozen, piece etc.; sie geben eine abstrakte masseinheit an: meilenweise, dutzendweise; im gegensatz zu andern masseneinheiten, die man etwa zu grunde legen könnte. Freiburg i. B.

....

DEUTSCHLAND IN FRANKREICH.

G. CARO.

Mehrere deutsche zeitungen uns sind die betreffenden nummern der Frankf. Zeitung und des Berl. Tageblatts zugeschickt worden — brachten vor einiger zeit berichte über eine deutsche theatervorstellung in Paris, die gewiss auch hier der erwähnung verdient. Die Société pour la propagation des langues étrangères en France gab in einer sonntagsaufführung zu anfang märz den einakter Ich und meine schwiegermutter von Paul Perron in deutscher übersetzung und das vieraktige deutsche lustspiel Tilli von Francis Stahl. Sämtliche rollen waren durch mitglieder der gesellschaft besetzt. Nach der Frankf. Zeitung waren 800 bis 1000 personen anwesend. Vielleicht interessirt unsere leser das urteil, das der korrespondent dieser zeitung über die sprachbeherrschung der darsteller fällt: „Die herrschaften sprachen das deutsch fliessend und durchaus korrekt. Alle hatten sie natürlich ihren akzent, wie ihn fast jeder ausländer behält, wenn er die fremde sprache auch noch so vollendet beherrscht. Auch sprachen sie alle mit jener gewissen tonlosigkeit, mit der wir alle fremde sprachen sprechen“ (wie die folgende, hier gestrichene ausführung zeigt, ist musikalische monotonie gemeint). .... Sonst aber kann man, wie gesagt, den herren und damen von der Société des langues étrangères nur das höchste lob spenden. Sie sprachen ein deutsch, wie es ein nicht-deutscher unmöglich besser sprechen kann. Die kleinen gallizismen der aussprache sind recht amüsant: 'Isch werde misch nischt dazu entschliessen'. Oder die französische gewohnheit, nur die hauptwörter zu betonen: 'Sie werden mich jetzt von meiner schlimmen seite kennen lernen"". Der kritiker des Berl. Tagebl. meint: „Solche vorstellungen haben eine tiefe bedeutung. War man früher in Frankreich sehr zurück hinsichtlich des studiums der modernen sprachen, so hat man heutzutage im praktischen unterricht andere länder weit überflügelt. Statt sich mit althochdeutschen konjugationsformen den kopf zu füllen, sind hier die jungen leute und namentlich die künftigen lehrer lieber bestrebt, praktisches können in dem gesprochenen deutsch zu erlangen." Der schlusspassus deutet wie manche andere zeichen freilich darauf hin, dass wir selbst der seither vernachlässigten praxis zu liebe nachgerade anfangen, etwas gar zu gründlich aufzuräumen. W. V.

Marburg. Universitäts-Buchdruckerei (R. Friedrich.)

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