Page images
PDF
EPUB

LE LION ET LE MOUCHERON (La Fontaine).
1. L'OUTRAGE ET LE DUEL.

Va-t'en, chétif insecte, excrément de la terre!

C'est en ces mots que le lion parlait un jour au

L'autre lui déclara la guerre:

[blocks in formation]

(moucheron.

[merged small][ocr errors][merged small][merged small]

va-t'en parlait

déclara penses-tu fasse peur soucie

est puissant

mène

achevait

sonna

fut trompette

se met prend fond rend fou écume

étincelle

rugit

se cache
tremble

est l'ouvrage

harcelle

pique

entre
montée

[ocr errors][merged small][merged small][merged small]

qu'il n'est ni griffe ni dent en la bête irritée
qui de la mettre en sang ne fasse son devoir.
Le malheureux lion se déchire lui-même,
fait résonner sa queue à l'entour de ses flancs,

triomphe

rit

n'est griffe mettre en sang se déchire résonner

[blocks in formation]

et rencontre en chemin l'embuscade d'une araignée;

il y rencontre aussi sa fin.

fatigue
abat
voilà

se retire

sonna

sonne

annoncer

rencontre

rencontre

Quelle chose par là nous peut être enseignée? enseignée

J'en vois deux:

dont l'une est que

entre nos ennemis les plus à craindre sont sou

l'autre, que

vent les plus petits;

aux grands périls tel a pu se soustraire

qui périt pour la moindre affaire.

vois

l'une est

à craindre

l'autre est

se soustraire

périt

Die art und weise der verarbeitung dieser beiden litterarischen serienstücke wird im II. teile (Die methode Gouin in der praxis)

behandelt werden.

Quedlinburg.

(Fortsetzung folgt.)

R. KRON.

BERICHTE.

DER FRANZÖSISCHE FERIENKURS ZU FRANKFURT A./M.

IM JANUAR 1895.

Glücklicher hätte die ortswahl für die abhaltung eines neusprachlichen kursus im westen der monarchie nicht getroffen werden können. Nicht nur, dass das hochentwickelte schulwesen der alten freien reichsstadt, ihr kühnes voranschreiten auf der bahn der reform, den teilnehmern von vornherein eine fülle von anregungen auf dem schultechnischen und pädagogischen gebiete sicherte; der lebendige anteil, den man in den weitesten kreisen der frankfurter bürgerschaft an wissenschaftlichen bestrebungen nimmt, war in reichem masse auch dem kursus zugute gekommen und hatte das offiziöse programm desselben nach der wissenschaftlichen, künstlerischen und geselligen seite in einer weise erweitert, die dem einzelnen nicht mehr zeit liess, alles zu bewältigen.

Nicht einmal anführen kann ich hier alles; doch muss ich in erster linie des tiefeindrucksvollen besuches in der taubstummenanstalt gedenken, wo es uns vergönnt war, den altmeister der taubstummenpädagogik, herrn oberlehrer Vatter, in seinem kreise wirken zu sehen. Einen grösseren triumph der phonetischen wissenschaft hat keiner aus der zahlreichen zuhörerschar je erlebt. Was hätte überzeugender ihren hohen wert für die menschheit zu sinnen und gemüte führen können, als diese unglücklichen, die, unfähig, den eigenen laut mit dem ohre aufzufassen, instand gesetzt waren, durch das gesprochene wort mit der aussenwelt zu verkehren, ja deren leistungen im sprechen sich so hoch gesteigert erwiesen, dass sie den Erlkönig in sinngemässer und klar artikulirter deklamation zu gehör brachten. Nicht übergehen darf ich ferner den fesselnden, mit zahlreichen versuchen ausgestatteten vortrag, den herr professor König über „physikalische untersuchung der menschlichen stimme" in den räumen der physikalischen gesellschaft hielt; ebenso wenig das entgegenkommen seitens der leitungen des stadttheaters und des opernhauses, die zu nicht weniger als fünf Molièrevorstellungen und einer festoper (Armida) eingeladen hatten.

Den glanzpunkt des, wie es unter Walters führung nicht anders sein konnte, regen kollegialen lebens bildete das stiftungsfest des vereins akademischer lehrer, dem man zu ehren der fremden gäste in rede und lied, zumal in einer glänzenden bierzeitung, das gepräge des reformlerischen neuphilologentums gegeben hatte.

Das grösste verdienst um den kursus muss jedoch unter den seiner aufgabe fernerstehenden dem freien deutschen hochstift zugesprochen werden. Seinem grundsatze getreu, jung-wissenschaftliche bestrebungen thatkräftig zu unterstützen, hat es der leitung des kurses einen namhaften geldbetrag beigesteuert, durch den es erst möglich wurde, einmal die zahl der vorträge zu erhöhen, sodann eine grössere anzahl von frankfurter kollegen und kolleginnen zur teilnahme an demselben zn entsenden. Dem vorsitzenden des akademischen gesamtausschusses des hochstifts, herrn professor dr. Valentin, gebührt für sein der sache zugewandtes thatkräftiges interesse noch ganz besonders der dank der kursusteilnehmer.

Im ganzen hatten sich 35 kollegen aus den fünf provinzen, 31 aus Frankfurt und 12 damen zusammengefunden. Zur leitung der übungszirkel waren 1 dame und 8 herren französischer herkunft berufen; die gesamtleitung lag in den händen der herren direktor Walter und professor Caumont, denen es unter schwierigen vorbedingungen zeit und geld waren knapp zugemessen gelungen ist, einen meisterhaften arbeitsplan zustande zu bringen.

In der feierlichen eröffnungssitzung, die am 3. januar in der aula der musterschule stattfand, verbreitete sich direktor Walter über die aufgabe, die ein elftägiger kursus zu erfüllen berufen sein kann. Nicht einen ersatz für den unter allen umständen notwendigen aufenthalt im auslande vermag er zu bieten, nur zur vorbereitung auf einen solchen kann er dienen, wohl auch in denen, die bereits im auslande waren, das draussen erworbene neu beleben. Dringend erging dabei, namentlich unter dem hinweise auf das vorbild der französischen unterrichtsverwaltung, die mahnung an das ministerium, den lehrern der neueren sprachen reichlicher als bisher die mittel zu diesem wesentlichen teile ihrer ausbildung zu gewähren. Wir Deutsche wiegen uns zu gern in dem bewusstsein von der vortrefflichkeit unseres schulwesens, und doch haben wir mit dem auslande einen ernsten wettkampf gerade auf dem felde des sprachunterrichts zu bestehen.

Nicht ohne vorherige gründliche phonetische schulung darf die reise nach Frankreich oder England angetreten werden. Zur erwerbung einer solchen mittel und wege anzugeben, ist daher in die aufgabe des kurses einbegriffen. Schliesslich soll derselbe eine unmittelbare beziehung auf das unterrichtsverfahren erhalten; den teilnehmern wird daher gelegenheit geboten, dem unterrichte an den frankfurter reformschulen beizuwohnen und ihre daselbst angestellten beobachtungen zur allgemeinen gegenseitigen aussprache zu bringen. Demselben zwecke soll eine ausstellung von anschauungs- und lehrmitteln dienen, auf die ich meinerseits nur flüchtig eingehen kann.

Der hauptbestandteil des von oberlehrer Banner (Frankfurt) zusammengestellten anschauungsmaterials rührte aus der sammlung des herrn professors Scheffler (Dresden) her, welche derselbe bereits auf dem karlsruher neuphilologentag vorgeführt und nun für den frankfurter ferienkursus bereitwilligst zur verfügung gestellt hatte. Allen teilnehmern ist durch diese ausstellung eine grosse anregung und belehrung geboten worden; sie hat uns zugleich gezeigt, wie viel sich auf diesem so wichtigen gebiete zur belebung und förderung des unterrichts thun lässt. Herrn professor Scheffler aber gebührt unser aller herzlichster dank. Die anordnung von schulausgaben hatten direktor Dörr und oberlehrer Junker (Bockenheim) übernommen. Von einer grossen zahl von deutschen, einigen französischen und einem englischen verleger war eine ansehnliche zahl von werken kostenlos eingesandt worden, die fortan ein dauerndes besitztum des ferienkursus bilden werden. Trotz ihrer reichhaltigkeit und trotz ihrer von vornherein geplanten beschränkung auf die zeit nach 1815 ist diese sammlung natürlicherweise weit davon entfernt, auch nur in ihrem engen rahmen vollzählig zu sein. Es wäre zu wünschen, dass diese schon jetzt stattliche sammlung für spätere kurse eine geeignete erweiterung fände. Die dritte sammlung bestand im wesentlichen aus dem umfangreichen privatbesitz der herren direktor Walter und oberlehrer Hauschild (Frankfurt); die übersichtliche zusammenstellung war das verdienst des letzteren. Sie umfasste neben einer nahezu vollständigen darbietung aller auf die neusprachliche reform bezüglichen streitschriften und des phonetischen rüstzeuges namentlich unterrichtsmittel in reichem masse. Zu einer vertiefung in den wert und inhalt des gebotenen, die mich zur abgabe eines urteils berechtigte, habe ich bei bestem willen die zeit nicht erübrigen können; da indessen die ausstellung noch über die gesetzliche dauer des kurses hinaus geöffnet geblieben ist, so darf ich hoffen, aus der feder eines besser unterrichteten hierin ergänzt zu werden. Bemerkt sei, dass die zahl der von den verlegern dem kursus zur verfügung gestellten bücher sich auf etwa 600 beläuft, welche zunächst den frankfurter kollegen dauernd zugänglich gemacht werden und in entsprechender erweiterung künftigen kursen zu gute kommen sollen.

Kurz fassen darf ich mich gleichfalls bezüglich der vorlesungen über phonetik, zu deren veranstaltung die herren professoren Vietor-Marburg und Förster-Bonn sich in der dankenswertesten weise hatten bereit finden lassen. Beide wollten hauptsächlich uneingeweihte mit dem wesen der gefürchteten schwarzkunst vertraut machen. Professor Vietor las zweistündig unter anlehnung an seine schrift über aussprache des deutschen im hinblick auf die aneignung der französischen aussprache. Dabei berücksichtigte er, gemäss der zusammensetzung des kurses, vorwiegend das mitteldeutsche. In einer dritten stunde liess er die erklärung von modellen und apparaten zur veranschaulichung der sprachwerkzeuge und lautlichen vorgänge folgen. (Gezeigt wurden folgende modelle: der senkrechte durchschnitt des kopfes, ein vergrösserter zerlegbarer kehlkopf, ein kehlkopf in natürlicher grösse

« PreviousContinue »