Page images
PDF
EPUB

EINE ENGLISCHE DIREKTORENVERSAMMLUNG.

...

Die januarnummer des Journal of Education bringt einen bericht über die Headmasters' Conference, die ende dezember im Eton College stattfand. Interessant ist zu sehen, wie man die freiheit der bewegung, deren sich das höhere schulwesen in England noch erfreut, anfängt fast als willkür zu empfinden. Zu den anträgen, die behandelt wurden, gehörte einer von dr. Gow, direktor von Nottingham High School, der besagte: That the first step in the organization of secondary schools should be the issue of codes prescribing curricula for schools of different type. Der redner sagte u. a. he should himself be very sorry to work under his own code; er wünschte, dass sachverständige die lehrpläne und lehrgänge festsetzten. So z. b. the Conference had often debated what was to be done to make boys care for English literature, and how to bring the study of modern languages up to that of Latin and Greek. He did not know, and he should like to be told by the Council of experts. What a contrast the proceedings of teachers' conferences in Germany presented! Look at the Neue Jahrbücher, and the debates on the Latin teaching in prima, secunda, đức. Der antrag wurde mit grosser majorität abgelehnt! Ja, ein Council of experts! Das ist so 'ne sache. Bei einem andern antrag ward auch die überlastung der schüler mit stunden gestreift: 36, ja 44 in einer schule. Es wird darüber geklagt, that the excessive demands of Greek and of Latin VERSE ousted English history, geography, and other subjects better suited for boys of TWELVE and THIRTEEN! Der redner, dr. Fearon, direktor von Winchester College, erklärt sich ev. gegen griechisch bei der aufnahmeprüfung (für jungen unter 14 jahren verlangt Winchester kein griechisch; es gibt schulen, wo es mit 11 jahren angefangen wird); doch sagt er das nur with fear and trembling! Die debatte ergibt stimmen für und gegen dr. Fearon, die abstimmung war für ihn. — Der direktor der Leeds Grammar School, Mr. Matthews, M. A., beantragte: It is desirable that modern languages be taught more colloquially than is customary in schools at present. Die begründung des antrags war z. t. recht eigner art. Vom unterrichten in der fremden sprache hielt der redner nichts: the worst lesson he had ever heard was a French lesson given in French by a German. .... Nor did he believe in conversation books. With a large class, and an allowance of three hours a week, he held that the task was impossible. ..... If he had his own way, he would begin with German instead of French, as far easier for English boys. ... Who was to take the lesson? A good foreigner if he could be got; but in the course of fifty years he had known only two good French masters, and one of them was born in the Rhenish Provinces. An able young Englishman will generally be able to do all the talking that is required. Der antrag ward angenommen.

...

F. D.

Marburg. Universitäts-Buchdruckerei (R. Friedrich).

[blocks in formation]

Die beiden märchen, die ich hier in möglichst sorgfältiger phonetischer schreibung wiederzugeben versuche, habe ich mir in Petersburg von einer aus Wolsk gebürtigen dame wiederholt vorlesen lassen, und zwar mit der ausdrücklichen bitte, so zu lesen, wie sie ein märchen in einem kreise von kindern erzählen würde. Die vorleserin beherrschte keine andere lebende sprache als die russische und hatte in dieser nach dem urteile mehrerer ihrer landsleute die als mustergültig betrachtete moskauer aussprache. Ob diese aussprache meiner vorleserin, die Moskau nie betreten hatte, eine folge der bei ihrem alter von 19 jahren wohl noch nachwirkenden gymnasialbildung war oder einfach die in Wolsk herrschende art des sprechens, habe ich nicht feststellen können.

Meine ohne mir bewussten einfluss irgend einer schulmeinung vorgenommene aufzeichnung scheint mir nun mehrfach von der anerkannten normalsprache abzuweichen, was wahrscheinlich auf eine durch meine erwähnte bitte und den inhalt der erzählungen hervorgerufene volkstümliche oder familiäre art des sprechens weist und daher wohl einiges interesse erregen dürfte.

Beide märchen sind verbreiteten büchern entnommen, um einen vergleich mit der üblichen russischen orthographie zu erleichtern. Das erste ist in Tolstois Novaja Azbuka (seite 79 ff.), das zweite in Asbóths grammatik (seite 134 ff.) veröffentlicht.

Phonetische Studien. Bd. IX. (N. F. Bd. III.)

1

Die bedeutung der für die phonetische umschrift gewählten zeichen wird sich aus den nachfolgenden tabellen zur genüge ergeben. Der kürze wegen sehe ich bei vokalen, die im deutschen, französischen oder englischen vorkominen, von einer eingehenden beschreibung ab. Ich verweise in einem solchen falle auf den entsprechenden laut und den paragraphen in Vietors Phonetik, in dem er besprochen ist. Der deutlichkeit wegen verweise ich aber auch in anderen fällen, wie bei den durch eine kurze beschreibung oft vielleicht schon genügend charakterisirten konsonanten, wenn möglich, doch noch auf entsprechende laute anderer sprachen.

[merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][ocr errors][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][ocr errors][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small]
[merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][ocr errors][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][ocr errors][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small]

dem in der mitte zu einer schmalen rinne eingekerbten zungenblatt und der hinterwand der oberzähne, wobei die zungenspitze hinter den unterzähnen liegt.

dem stark gewölbten zungenblatt und der grenze von den alveolen und dem harten gaumen, wobei die zungenspitze hinter den oberzähnen liegt. dem zungenblatt, das in der mitte eine breite rinne bildet, und dem harten gaumen, bei gesenkter zungenspitze und gerundeten lippen.

dem vorderen zungenrücken und dem harten gaumen, dem verschluss von dt' entsprechend.

dem hinteren zungenrücken und dem hinteren teile des

weichen gaumens, mit schwa

chem reibegeräusch.

dem mittleren zungenrücken und dem vorderen teile des

weichen gaumens, mit schwachem reibegeräusch.

dem mittleren zungenrücken und dem harten gaumen.

[ocr errors][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][ocr errors][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][ocr errors][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][ocr errors][merged small]
[merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][ocr errors][ocr errors][merged small][merged small][merged small][merged small][ocr errors][ocr errors][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small]

die zunge wird fast so hoch wie bei offenem i (i) gemischte gehoben, doch in der art wie bei e a. Die lippen

y

sind gespreizt wie bei deutschem offenen i in mit. cymr. ty
die vordere zungenhebung ist etwas stärker als
die hintere. Sonst ist die artikulation wie bei y.
Dem klange nach liegt der laut näher bei y als bei i.

y

« PreviousContinue »