Die Leserlenkung durch Tacitus in den Tiberius- und Claudiusbüchern der "Annalen"

Front Cover
Walter de Gruyter, 2009 - History - 472 pages

Die Werke des Tacitus prägen bis heute das Bild, das die Nachwelt über die frühe römische Kaiserzeit besitzt. Dieses Bild muss jedoch kritisch auf seinen Wahrheitsgehalt geprüft werden. Denn dem eigenen Grundsatz der unparteilichen Berichterstattung bleibt Tacitus bei genauerer Analyse seiner Darstellung häufig nicht treu. Oft unterschwellig vermittelt er bei scheinbarer Objektivität dem Leser seine rein subjektive Deutung der beschriebenen Vorgänge. Anhand der Tiberiusbücher der Annalen stellt das Buch exemplarisch die Techniken dieser Leserlenkung vor. Besonderes Augenmerk wird dabei auf die Charakterdarstellungen der handelnden Personen gelegt. Der zweite, umfangreichere Teil des Werkes widmet sich den Claudiusbüchern der Annalen, die nach Art eines interpretierenden Kommentars kapitelweise unter dem Aspekt der Insinuationskunst analysiert werden. Ein wichtiges Anliegen des Buches ist es, die zum Teil recht divergierenden und verstreuten Ergebnisse früherer Analysen vorzustellen, zusammenzuführen und zu erweitern.

 

Contents

Einleitung
1
1 Stereotype Charakterdarstellung
11
2 Darstellung größerer Themenkomplexe am Beispiel der Germanicusgeschichte
112
3 Zusammenfassung Teil I
142
Der Prozeß gegen Valerius Asiaticus und Poppaea Sabina
149
Außenpolitischer Exkurs über Ereignisse im Osten des Reiches
194
Die Säkularspiele im Jahr 47 der Beginn des Messalinaskandals und die Zensur des Claudius
199
Außenpolitische Ereignisse in Germanien
217
Die weiteren Ereignisse in Rom bis zum Tod der Messalina
236
Die Wahl einer neuen Gemahlin für Claudius die Hochzeit des Kaisers mit Agrippina sowie das erste Wirken der neuen Kaiserin
312
Weitere Schritte der Agrippina zur Absicherung ihrer Herrschaft und zur Vorbereitung der Herrschaft ihres Sohnes
344
Die Ereignisse am Kaiserhof des Jahres 51 nChr
358
9 Ann 1252 69
375
Schlußbemerkungen
440
Backmatter
443
Copyright

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About the author (2009)

Michael Hausmann, Neuwied.

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